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Re: Verlängerung Linie 1 (232 Klicks)
geschrieben von:
Hinnak Hemmschuh
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Datum: 17. April 2017 19:39
Vieles in deinem Beitrag klingt mir nach "gefühlter" Wahrheit und ist letztlich (d)eine private Einschätzung; wirklich überzeugen könnte mich, wenn man das mit Fahrgastzahlen belegen könnte. Die Fakten bzgl. Taktung und Routen des zukünftigen Busverkehrs bestätigen doch nur meine These, warum der NKF so niedrig ist: weil man auf einen ineffizienten Parallelverkehr zusteuert, der den Erfolg der Maßnahme minimieren wird, wie es auch in Lilienthal/Falkenberg passiert ist. Wirklich vielversprechende Neubautrassen andernorts schaffen Werte um +2, manche sogar +4 - da sind + 1,15 oder + 1,3 wie in Huchting schon eher mickrig.
Es war und ist nicht meine Absicht, die Diskussion um ein Für und Wider der Verlängerungen in Huchting wieder aufzumachen, und ich muss auch nicht vom Nutzen dieses Projekts überzeugt werden. Es ist politisch aus guten Gründen beschlossen, grundsätzlich förderfähig und ich bin um jeden Meter Straßenbahnstrecke froh, der neu gebaut wird, zumal ich auch die städtebaulichen Chancen für einen schwierigen Stadtteil wie Huchting sehe, die gar nicht in die standardisierte Bewertung einfließen. Nichtsdestotrotz gäbe es meiner Meinung nach sinnvollere Neubau-Projekte in Bremen - gerade, wenn man mit dem Geld so extrem haushalten muss.
Was mich wirklich ärgert, ist der instinktlose politische Eiertanz, den der Senator aufführt, zumal andere Projekte in der Verantwortung seiner Ressorts (A 281, Innenstadtumbau, Lloydhof) auch nicht gerade rund laufen. Ich fand und finde den durchaus ambitionierten VEP 2025 einen Schritt in die richtige Richtung, habe aber inzwischen Sorge, dass er zum Papiertiger verkommt. Was ist denn beispielsweise mit einem S-Bahn-Halt Uni/Technologiepark? Man hört nichts mehr davon, obwohl mit ihm vielleicht auf eine Verlängerung der Linie 8 zur Uni verzichtet werden könnte. Das wäre mal eine nachhaltige Verkehrspolitik, die sowohl Stadtkasse wie auch BSAG-Bilanz entlasten würde!