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Re: FDP will 25 Mio. € bei der BSAG sparen (194 Klicks)
geschrieben von:
Torsten S.
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Datum: 19. November 2017 13:59
Die von der FDP-Politikerin vorgeschlagene Kürzung wäre sicherlich der erste Schritt zur Abschaffung des ÖPNV in Bremen. Mutmaßlich hat diese Frau mal irgendwas in den Raum gestellt, ohne sich vorher sachkundig gemacht zu haben, um mal ihre Wählerklientel zu bedienen. Eigentlich ist das schade, weil gerade diese kleine Partei der "Mitte" oftmals auch durch positive – nicht Mainstream-getriebene – Beiträge auffällt.
Ich wage es kaum zu hoffen, dass es ganz anders gemeint war, nämlich als bewusste Provokation gegen die letztendlich auch nicht besonders ÖPNV-fördernde Koalition.
Mal paar Beispiele aus der Gemeinde Stuhr:
Alle Parteien haben der Verlegung des ZOB Brinkum auf einen Hotelparkplatz zugestimmt. Nur die FDP nicht, weil man dort erkannt hat, dass dort keine Verknüpfung der Regionalbuslinien mit der Straßenbahn gegeben wäre und dass man erst mal die endgültige Entscheidung pro oder contra Straßenbahn (für die die FDP auch ist) abwarten möge. Genau richtig so!
In diesem Monat wurde vom Gemeinderat die Verbesserung des Busverkehrs im Sinne eines Vorlaufbetriebes zur Linie 8 beschlossen. Zu den einzelnen Punkten gab es ca. 95 % Zustimmung. So weit so gut. Bei einigen Punkten hat sich die FDP enthalten, allerdings mit der Sicherheit im Rücken, dass es eine deutliche Pro-Mehrheit geben würde. M.E. war hier in Anbetracht der unausgegorenen Maßnahmen eine kritische Einstellung vollauf angebracht.
Zurück nach Bremen:
Wenn man sich den Eiertanz um die Straßenbahnneubeschaffung nochmal vergegenwärtigt, dann ist die "Autofahrerpartei" FDP (aber auch nur mit einer Einzelmeinung) leider gar nicht so weit von der angeblich ÖPNV-freundlichen Partei der Grünen entfernt. Von einem "echten Grünen" hätte ich mehr erwartet, aber Herr Lohse ... naja.